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Mittwoch, 9. Oktober 2013

Designer Harri Koskinen

Interview mit Harri Koskinen


Harri -Koskinen ist wohl der berühmteste finnische Designer der Gegenwart, zu dessen Kunden u.a. Alessi, Artek, Cassina, Danese, Design -House Stockholm, Iittala, Issey Miyake, Magis, Marimekko, Muuto, Venini, etc. gehören. Der sympatische Designer hat sich trotz der vielen Termine während der Helsinki Design Week Zeit für das Gespräch mit mir genommen.
Lumieres d'Issey / Parfums Issey Miyake. Design von Harri Koskinen.
Sofa bed / Harri Koskinen Works.

An welchem Projekt arbeitest du gerade?
Ich arbeite an vielen verschiedenen Projekten. Einerseits versuche ich so viel Zeit wie möglich in meiner eigenen Firma ‚Friends of Industry’, zu verbringen, wo ich 3 Mitarbeiter und einen Praktikant beschäftige. Danaben habe ich einige neue Projekte im Bereich Industriedesign u.a. mit Genelec, mit denen ich seit 1999 zusammen arbeite. Für Abloy und Oras habe ich soeben einige Produktupdates gemacht und die Zusammenarbeit mit Artek wird weiter geführt. Bei Iittala, dessen Chefdesigner ich bin und darüber hinaus  in einer beratenden Rolle unterstütze stehen einige neue Projekte an. Die Zusammenarbeit schliesst natürlich einige andere Partnerschaften aus, aber nicht destotrotz führe ich Gespräche mit einigen internationalen Firmen, die aber noch nicht konkret sind. Weiterhin gibt es Projekte im Bereich Industriedesign, die nicht an Endverbraucher adressiert sind und wo mein Name nicht erkenntlich wird.
Welches deiner Projekte war bisher am interessantesten?
Die lange Zusammenarbeit mit Genelec hat mir persönlich viel gebracht und ich habe dabei viel gelernt. Ebenfalls ist die Zusammenarbeit mit Iittala eine sehr dankbare Aufgabe durch die Consulting Rolle.
Du bist ein vielseitiger Designer und deine Produkte decken ein breites Spektrum an Designprodukten von Möbeln, Geschirr, Lampen, Lautsprechern, Parfümflaschen und vielem mehr ab. Hast du ein Produkt oder Projekt, das du noch nicht entworfen hast, das du gerne noch entwerfen möchtest?
Es gibt viele, aber das hängt nicht vom Kunden oder von meinen Wünschen ab. Bei der Gestaltung geht es vielmehr um das Ganze. Die Arbeit in diesem Bereich ist lohnend und gibt mir persönlich viel. Ich träume nicht davon ein spezielles Produkt zu entwerfen, sondern mich reizt das Ganze, nämlich neue Technologien  auszutesten, Entwicklungen mitzugestalten sowie die Möglichkeit die Welt zu verändern und etwas Sinnvolles zu tun.
Und wie siehst du neue Technologien wie 3D Drucken und deren Einfluss aufs zukünftige Design?
Das 3D Drucken sehe ich als Werkzeug wie Computer, die die Arbeit erleichtern. Ich selbst beschäftige mich nicht damit. Aber es wird viele Vorteile bringen, von denen auch Konsumenten profitieren. Ich glaube aber, dass es noch eine Weile dauert bis die Technologie die Masse erreicht und jeder ein 3D-Drucker zu Hause hat. Bis dahin wird es eine Spielwiese sein. Aber in anderen Industrien, wie zum Beispiel in der Medizin hat man damit schon viele gute Entwicklungen gemacht.
Was inspiriert dich an deiner Arbeit?
Ich hole meine Inspirationen aus vielen Quellen, habe aber keine klassischen Inspirationsraster. Beispielsweise inspiriert mich neue Menschen zu treffen und mit ihnen über neue Themen und Ideen zu diskutieren. Inspirationen können aus meiner Freizeit kommen, aber ich fahre nicht an gewisse Orte wie Lappland, um mich dort inspirieren zu lassen, sondern weil ich gerne dort bin.
Was schätzt du an deiner Arbeit am meisten?
Ich mag die Ganzheitlichkeit an meiner Arbeit und dass ich die Möglichkeit hatte mit vielen verschiedenen Menschen aus diversen Branchen zu arbeiten.
Was ist deine Einstellung zum Design und wann wusstest du, dass du Designer werden möchtest?
Das hatte ich nicht geplant. Im Gymnasium hatte ich noch keine konkreten Vorstellungen, was ich werden wollte. Mich haben handwerkliche Arbeiten und bildende Künste interessiert und das Lahti Design Institut hat diese Interessen vereint, weshalb ich mich entschieden habe dort zu studieren. Vor dem Studium wusste ich einiges über Architektur, aber noch nicht was Design ist.
Was ist dein Stil bzw. wie wohnst du?
Ich bin praktisch veranlagt und mag es einfach. Meine Ästhetik basiert nicht auf kommerziellen Themen, die man aus den Zeitschriften kennt. Trends beispielsweise interessieren mich nicht, aber ich kenne und verstehe sie und ihre Zyklen und weiss, dass sie Marketingzwecken dienen.
Die Idee von einem traditionellen, finnischen Flickenteppich beispielsweise reizt mich. Sie sind ästhetisch und schön bzw. habe ich diesen Anspruch an die Teppiche. Sie werden aus wiederverwertbaren Materialien hergestellt, sind praktisch, weich und langlebendig.
Was denkst du über den Verkauf von Artek an Vitra und wie siehst du die Zukunft des finnischen Designs?
Dies ist ein Teil der aktuellen Entwicklungen. Heute zum Beispiel hat Oras, nordischer Branchenführer von Sanitärarmaturen die deutsche Hansa gekauft. Also es geht in beide Richtung. Die Artek Übernahme durch Vitra finde ich eine gute Sache für beide. Man wird sehen, was die Zusammenarbeit in der Praxis bedeutet und wie sich entwickelt. Jedenfalls Artek ist eine starke Marke und Vitra kann auch von den Erfahrungen von Artek in Skandinavien und Japan profitieren.
Hast du ein Designstück auf das du nicht verzichten möchtest?
Nein, nichts Konkretes. Ich kaufe generell wenig ein und möchte nur ungern Sachen wegwerfen. Vielleicht kann man sie wieder woanders verwenden.
Hast du ein Designprodukt, das du noch nicht besitzt und unbedingt haben möchtest?
Wie schon gesagt, bin ich ein praktisch veranlagter Mensch und auch kritisch, was Sachen angeht. Ich habe kein einzelnes Produkt, das ich unbedingt haben möchte, aber aktuell benötige ich zum Beispiel eine neue Küche.
Der Mensch ist aber nie zufrieden, er sucht immer was Besseres, das Alte reicht nicht, er will immer mehr. Das trifft insbesondere für die Produkte der Konsumeelektronik, wie Smartphones oder Hifi-Geräte, zu. Man entwickelt nicht nur Produkte, die immer schneller und besser sind, sondern auch Bedürfnissen gerecht werden. Beispielweise Soundsysteme werden immer besser, qualitativ hochwertiger und langlebendiger, aber trotzdem wollen die Menschen immer wieder das Neue haben. Egal wie gut das Produkt ist, die Funktionalität des Produktes hängt vom Nutzer ab und wo das Produkt schliesslich genutzt wird, aber darauf haben Designer und Hersteller keinen Einfluss.



Iittala Lantern von Harri Koskinen.

Moderner Stabelstuhl und Tisch aus Holz von Harri Koskinen für Nextmaruni.
Fat Tray von Harri Koskinen / Alessi.





123dl Gläser von Harri Koskinen/ Alessi.

Asteroide Pendant 
von Harri Koskinen / Venini.


6000 A tragbare Lautsprecher, Design von Harri Koskinen / Genelec.


HK Lounge Kollektion von Harri Koskinen / Artek.


Freitag, 27. September 2013

Sounderlebnis mit Design

Lautsprecher für hohe Ansprüche

Bild: Genelec
Genelec Lautsprecher und Sound Systeme sind professionelle HiFi-Geräte, die höchste Ansprüche der Kunden, die Wert auf professionelle Sound Systeme  legen, erfüllen. Während die Lautsprecher ursprünglich für den Einsatz in Radio- und Fernsehsendern, Tonstudios und sonstigen im Musikbusiness tätigen Profis entwickelt wurden, werden sie inzwischen auch für den privaten Gebrauch angeboten. Sie bieten ein beeindruckend realistisches Sounderlebnis und das gleichermassen beim Fernsehen, bei Game-Konsolen und Laptops wie auch bei Tablett-PCs.

Seinen Ruf als bewährten Partner hat Genelec durch die Zuverlässigkeit und Qualität seiner Produkte erreicht, den auch anspruchsvolle Privatkunden - insbesondere in Finnland, Schweden und Japan - schätzen. Ausserdem sind die Lautsprecher so konzipiert, dass sie ohne gross aufzufallen in ein schönes und elegantes Wohndesign passen. Die Lautsprecher sind in Weiss und Schwarz, einige Produkte auch in Silber, erhältlich. Das Design stammt vom finnischen Designer Harri -Koskinen, der u.a. durch seine Block Lampe und seine Produktdesigns für so namhafte Designfirmen wie Alessi, Artek, Cassina, Iittala, Issey Miyake, Muuto bekannt ist. 

Bild: Genelec
Bild: Genelec
Bild: Genelec
Bild: Genelec
Bild: Genelec




Bild: Genelec
Bild: Genelec
Bild: Genelec



Genelec Produkte werden in Iisalmi, ein kleiner und idyllischer Ort am See hergestellt. Informationen über Genelec und über ihre Produkte findet man hier: http://www.genelec.com oder hier: http://www.genelec.de





Donnerstag, 18. Juli 2013

Helsinki im Sommer


Helsinki im Sommer

Helsinki ist eine Reise Wert, besonders im Sommer. Helsinki und Design gehören zusammen, was auch die Wahl von Helsinki als Welt-Designhauptstadt in 2012 belegt. Wer es letztes Jahr die vielen Designereignisse in Helsinki verpasst hat, kann vieles noch nachholen, denn einige der Veranstaltungen finden auch noch in 2013 statt. Aber Design ist ein wesentlicher Teil der Stadt und kann dort immer wieder erlebt werden.

Ich finde es interessant eine neue Stadt zu erkunden, indem ich Leute in Cafés und Restaurants beobachte. So kann man auch in Helsinki Design im Alltag erleben. Der Sommer hat dieses Jahr in Finnland schon sehr früh im Mai begonnen und die Leute konnten schönes Wetter mit Sonnenschein schon viel früher als wir hier in Mitteleuropa geniessen. Bei schönem Wetter ist Mattolaituri (typisch finnischer Teppichwaschplatz) in Kaivopuisto am Meer beispielsweise eine gute Adresse zum Relaxen. Das Lokal wurde von der Innenarchitektin Joanna Laajisto eingerichtet.



Bild: Mikko Ryhänen
Bild: Mikko Ryhänen.

Sushi, Wein und finnisches Design - all das bietet Sushibar+Wine in verschiedenen Locations in Helsinki (u.a. Uudenmaankatu 15 und Fredrikinkatu 42). Die Restaurants sind typisch finnisch eingerichtet vorwiegend von den Artek http://www.helsinki-design.ch/de/hersteller/artek.html Möbeln. 


Bild: Anders Westerholm.
Bild: Anders Westerholm.
Bild: Anders Westerholm.











































In Design Forum Finnland Shop und Showroom (Erottajankatu 7 und 9B) werden neue finnische Designer und ihre Produkte aus verschiedenen Branchen (Möbel, Accessoires, Bekleidung, etc.) vorgestellt. Hier gibt es auch ein Café, wenn man nach dem Bummel eine Pause braucht.
Bild: Pressematerial von Design Forum Finland. 

























Cafe Aalto im Buchhandel Akateeminen kirjakauppa am Pohjoisesplanadi ist mittendrin in einem Buchhandel in Helsinki, wo man ggf. auch nach Reiselektüre umschauen kann.

Bild: Pressematerial von Cafe Aalto.















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Ateljé Finne bietet gutes Essen mit saisonal wechselndem Menü in einer lebhaften Atmosphäre. Hier kann man das Essen auf den Lento Stühlen von dem Designer Harri Koskinen http://www.helsinki-design.ch/de/designer/harri-koskinen.html geniessen.


Bild: Artek










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Und noch vor dem Abflug hat man eine Gelegenheit finnisches Design zu erleben, denn der Helsinki-Vantaa Flughafen ist hauptsächlich finnisch gestylt. Im Fly Inn-Restaurant kann man umgeben von Artek Interior eine Kleinigkeit essen. Das My City-Cafe serviert Kaffee und Kleinigkeiten auf Iittala http://www.helsinki-design.ch/de/hersteller/iittala.html und Arabia Geschirr, die man auch fast in jedem finnischen Haushalt findet.

Bild: Matti Immonen
Bild: Pressematerial SSP The Food Travel Experts 

Es ist ja Ferienzeit, somit eine gute Reise, egal wo es hingeht! 








Freitag, 12. Juli 2013

Finnisches Design

In den Jahren die ich in der Schweiz lebe, habe ich feststellen müssen, dass viele Schweizer nordisches Design lieben, aber viele schöne Dinge aus meiner Heimat hier gar nicht bekannt sind. Vielleicht kann mein Blog hier ein wenig entgegen wirken. Wie Marianne Kohler in ihrem Blog ‚SweetHome’ vom 14.10.2012 beschreibt, Schweizer lieben nordisches Design, u.a. weil „es zeitlos und modern ist“, funktional, aber auch schön, „eine unkomplizierte Eleganz hat“, „einfach und alttagstauglich ist“.

Artek Hocker 60 Special Edition von Mike Meiré.
 
Artek Hocker 60 Special Edition von Nao Tamura. 


Gerade finnisches Design ist berühmt für Klarheit und Funktionalität. Der klassische Stil entstand primär in der Nachkriegszeit in den 40er und 50er Jahren. In diesem Zeitraum fehlte es in Finnland an materiellen Wohlstand, aber die Baukonstruktion und das Design hatten einen Boom. Man wollte die Gesellschaft schnell wiederaufbauen. Als Stilrichtung hat der Funktionalismus die Architektur des Wiederaufbaus geprägt. Der wichtigste Vertreter des Funktionalismus in Finnland war Alvar Aalto. Zu seinen bedeutendsten Designprodukten gehören u.a. der Hocker 60 http://www.helsinki-design.ch/de/hocker.html, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. Das minimalistische und funktionale Design des Hockers, der sich mit seiner revolutionären Holz-Biegetechnik ans Bauhaus anlehnt, gehört heute zu den Klassikern. Zum Jubiläum hat Artek neue Sondereditionen herausgebracht, die hier abgebildet sind.
 

Artek Hocker 60 mit lackierter Sitzfläche.
Bild: Tuomas Uusheimo


Nach dem Krieg war es aber auch wichtig schöne, aber praktische Gegenstände für zu Hause zu entwerfen. Dieser Wunsch ist noch heute tief verankert in der finnischen Gesellschaft und man lebt Design im Alltag. Die schönen und funktionalen Objekte, wie Aalto Vase von Alvar Aalto für Iittala http://www.helsinki-design.ch/de/hersteller/iittala.html sind heute ein wesentlicher Teil der finnischen Haushalte und stehen nicht nur als Designobjekte in den Museen. Neben dem Design wird Qualität in Finnland gross geschrieben. Hochwertige, häufig natürliche Materialien, die sorgfältig bearbeitet werden sind typisch für die finnischen Design-Produkte, die eine gewisse Beständigkeit haben.


Ein Klassiker - Alvar Aalto Savoy Vase von Iittala.
Kartio Serie von Kaj Franck für Iittala.








Ball Chair (auch Globe chair oder Kugelsessel) ist ein Designklassiker von Eero Aarnio aus 
dem Jahr 1963. Der Sessel ist berühmt für seine unkonventionelle Form und bietet einen intimen und ruhigen Flair und schützt sogar von Aussengeräuschen. Eero Aarnio hat den Ball Chair anfangs für sich selbst entwickelt und später sogar den Prototyp selbst gebaut. Später wurde der Sessel teil der Möbelgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ball-Sessel gehört  zu der Vitra Miniaturkollektion, die wichtigsten Entwürfe der modernen Möbelgeschichte beinhaltet. Der Sessel auf dem Bild ist die Erste und das Originale von Eero Aarnio in seinem Zuhause.


Bild: Studio Eero Aarnio.
Block Lampe http://www.helsinki-design.ch/de/block-lampe-532.html von Harri Koskinen aus dem Jahr 1996 ist ein Designklassiker der jüngsten Zeit und gehört zu der ständigen Kollektion der MoMa in New York. Die Block Lampe ist modern und einfach und spielt mit Gegensätzen und Muster der modernen Gesellschaft, wie Hitze und Frost in einem frostigen Eisklotz aus Glas.




Block Lampe von Harri Koskinen für Design House Stockholm.

Weitere Designklassiker und moderne Designstücke finden Sie in unserem Online-Shop: http://www.helsinki-design.ch/de/.