Dienstag, 1. Oktober 2013

Einfluss des 3D Druckens auf das Design

Können wir bald unsere Häuser samt Einrichtung selbst ausdrucken? 

Solid C2 Stuhl von Patrick Jouin in 3D gedruckt aus der Kollektion des Stedelijk Museums in Amsterdam
Quelle: Stedelijk Museum Amsterdam. 

3D Drucken ist in aller Munde, zumindest seit Obama in seiner Ansprache zur Lage der Nation in 2013 dem 3D Drucken das Potential zugesprochen hat, unsereheutige Welt zu revolutionieren. Nicht zuletzt deshalb war das Thema auch sehr präsent auf diversen Design Veranstaltungen in diesem Jahr, darunter die Helsinki und die London Design Week. Mit 3D-Technolgie hergestellte Produkte müssen dabei nicht zwangsläufig technische Produkte sein, sondern können auch Designprodukte sein. Das mit 3D zu erreichende Design kann beispielsweise Möbel oder Accessoires einzigartig machen und so dem Konsumenten einen Mehrwert liefern.

Francis Bitonti Studio in New York verwendet eine einzigartige Mischung aus computergesteuerter Technik und modernster Fertigungstechnologien, um Objekte oder Designprodukte für den Massenmarkt zu schaffen, die vielleicht ein wenig fremd wirken. Er hatte viel Aufmerksamkeit in der internationalen Presse seitdem er das 3D-gedruckte Abendkleid, speziell für Dita von Teese entwarf. 

Dita von Teese in 3D-gerucktem Abendkleid. Bild: Albert Sanchez photography, Francis Bitonti Studios.
Der Designer Francis Bitonti mit Dita von Teese. Bild: Francis Bitonti Studios.
Planungsphase.
Bild: Francis Bitonti Studios.
Herstellungsphase.
Bild: Francis Bitonti Studios.
Einzelheit des 3D-Kleids.
Bild: Francis Bitonti Studios.

3D-Technologie wird heute häufig in der Medizin oder in der Rüstungsindustrie verwendet. Die Anwendung sind entsprechend vielfältig und reichen vom Druck von Hautschichten, über essbare Fleischimitate auf Pflanzenbasis bis hin zu Ersatzteilen von Waffen in Krisengebieten.  All dies wird heute schon in 3D gedruckt. Dies lässt nur ansatzweise erahnen welche weiteren Potentiale im 3D Ducken in anderen Branchen wie Architektur, Mode, Luft- und Raumfahrt bis hin zur Lebensmittelindustrie sind. Aber was ist 3D Drucken eigentlich und was kann man damit machen? Kurz zusammengefasst, werden dabei Materialien computergesteuert schichtweise aufeinander gelegt, wodurch dreidimensionale Objekt entstehen. Je nach Grösse und Leistungsfähigkeit des Druckers, können einfachere oder komplexere Produkte hergestellt werden.

Die Vorteile der 3D Druck-Technologie liegen auf der Hand. Da die Baupläne elektronisch versendet werden und die Produktion bzw. der Druck vor Ort statt findet, entfallen teure Transport- und Lagerkosten und die Umwelt profitiert ausserdem.  Die Produktion ist generell kostengünstiger, da viele Stückzahlen schneller hergestellt werden können. 3D Drucken bringt aber auch den Konsumenten Vorteile, wie z.B. kürzeren Lieferzeiten und individuellere Produkte. 

Ich bin gespannt, wie lange es dauert bis wir alle 3D Drucker zu Hause stehen haben und unsere Handyschalen und Abendkleider oder den schönen neuen Sessel selbst ausdrucken.

Die nächsten neuen Schuhe in 3D.
3D Lab auf Helsinki Design Week.


























Mit sochen Druckern werden 3D-Produkte hergestellt.